Die wirtschaftshistorische Untersuchung thematisiert mit dem preuischen Fideikommiss ein altes, traditionelles Rechtsinstitut, dessen Ursprung weit ins 16. Jahrhundert zuruckreicht. Dadurch wird es oftmals als ein unzeitgemaes Phanomen behandelt, das lediglich eine reaktionare oder ruckschrittliche Rolle gespielt habe. Dieses Desinteresse gilt auch Max Weber und seiner Abhandlung zur Fideikommissfrage. Dieses Buch uberpruft, ob Webers Arbeit weiterhin in der Forschung vernachlassigt werden darf. Es wirft die Frage auf, ob Weber ein rundweg negatives Urteil abgegeben hat, und weist darauf hin, dass die Besitzer der preuischen Fideikommisse nicht nur aus dem Inland kamen, sondern aus breit gestreuten Gebieten Europas. Die Analyse gilt den inter- wie transnationalen Aspekten der vielfaltigen Problematik und beleuchtet die Wirklichkeit der Fideikommisse im Ubergang zum imperialistischen Kapitalismus.