2005 hat Ursula SCHULZE eine neue Edition und bersetzung der Handschrift C des Nibelungenliedes herausgebracht. Fassung C gilt gemeinhin als die lteste ann hernd komplett erhaltene Verschriftlichung, ob sie auch die lteste Fassung darstellt ist in der Forschung umstritten, denn sie zeigt im Vergleich zu den anderen Fassungen einen fortgeschritteneren Bearbeitungsgrad der schriftlichen Dichtung. Unstimmigkeiten sind beseitigt, Motivierungen sind erg nzt, rationalisierende Erl uterungen eingef gt, neue Bewertungsakzente gesetzt" (SCHULZE 2005: 790). Dies unterstreicht auch Joachim HEINZLE, wenn er schreibt: Es ist, mit Recht, nie bezweifelt worden, da der *C-Bearbeiter dem Text einen Sinnzusammenhang unterstellt hat, der in ihm so jedenfalls nicht angelegt ist" (HEINZLE 1987: 274). Dieser Sinnzusammenhang wirkt sich in erster Linie aufdie Darstellung und Bewertung Hagens und Kriemhilds aus. Neue, christlich get nte Bewertungen erfolgen zugunsten von Siegfried und Kriemhild und zuungunsten von Hagen" (SCHULZE 2005: 790). SCHULZE zufolge stehen sich in der C-Fassung Kriemhild und Hagen sehr viel deutlicher als in den anderen Fassungen kontrastiv gegen ber. Sie spricht sogar von einer Schuldzuweisung an Hagen durch den Erz hler. Auch nach BRACKERT ist die C-Fassung eine durchgreifende Umgestaltung" (BRACKERT 1963: 132), die den Text h fisiert und christlich moralisch wertet, so dass Kriemhild entlastet und Hagen herabgesetzt wird. Auch Helmut KRAUSE sieht, da sich schon in den fr hen Fassungen und Fortsetzungen' des Nibelungenliedes die Sympathien zugunsten von Kriemhilde verschieben, w hrend sich das Bild Hagens, eben noch von seinem Gegner der aller beste degen, der... ie schilt getruoc (2374, 2 and (sic ) 3) genannt, in zunehmendem Ma e verdunkelt."(KRAUSE 1971: 369).Inwiefern sich die ge nderte Darstellung Hagens auch sprachlich zeigt und verifizieren l sst untersucht diese Arbeit. Dazu wurde bei jeder Nennung Hagens in den Fassungen B und C gepr ft, mit w