Cur deus homo? Das Versöhnungmodell des Anselm von Canterbury

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Freie Universit t Berlin (Institut f r evangelische Theologie), Veranstaltung: Schuld und Vers hnung als ethisches Thema in Geschichte und Gegenwart, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Anselm, 1033 in Italien geboren, wurde 1093 zum Erzbischof von Canterbury/England berufen und war einer der gr ten mittelalterlichen Theologen mit weit reichendem Einfluss - er gilt als Vater der Scholastik. Anselm war bestrebt, Glaubensdogmen rational zu begr nden. Sein Grundsatz betont den Stellenwert der Vernunft: "Credo, ut intelligam." ("Ich glaube, damit ich erkenne."). In seinem Hauptwerk "Cur Deus homo?" ("Warum ist Gott Mensch geworden?") versucht Anselm mit blo en Vernunftgr nden die Notwendigkeit der Menschwerdung Gottes zur Erl sung der Menschen nachzuvollziehen. Zielpunkt ist dabei die Vers hnung Gottes mit den Menschen. Pr gnant ist der dialogische Charakter des Werkes: Anselm redet als Lehrer mit Boso, seinem Klostersch ler. Boso vertritt in seinen u erungen sowohl die "fideles" ("Gl ubigen") als auch die "infideles" ("Ungl ubigen"), denn die Frage ist f r beide Gruppen ein Problem, nur die Gl ubigen erw gen sie in ihren Herzen, aber die Ungl ubigen werfen sie vor. Dass Boso die Worte der Ungl ubigen benutzt, derer, die keineswegs dem Glauben ohne Begr ndung zustimmen wollen, macht die Fragen also pr zise. Die Dialogform verhilft zu besserem Verst ndnis, da auch Einw nde hervorgebracht und diskutiert werden. Die Antwort auf die Frage ergibt sich aus dem ganzen Werk und ist als Ergebnis des gesamten Gespr chsverlaufs zu sehen. Einzelaussagen sind immer im Kontext des ganzen Dialogs zu interpretieren. Anselm stellt ganz an den Anfang seiner Arbeit die Einschr nkungen, dass alles, was er sagt, auch ein Weiserer vervollst ndigen oder verbessern kann und dass solch ein Thema noch tiefere Gr nde in sich birgt, als es ein Mensch berhaupt offenbaren k