Die vorliegende Studie stellt die bisher umfangreichste quantitative Spannungsanalyse einer Filmgeschichte dar. In einer praxisorientierten Einf hrung werden erstmalig die Grundlagen der neuen mikrodramaturgischen Analysemethodik beschrieben. Anhand einer exemplarischen Analyse des Animationsfilms Ice Age 3 auf tieferen Skalenbereichen der Erz hlstruktur best tigt sich das genreunabh ngige Funktionieren der untersuchten Erz hlstrategien. Die Studie vermittelt neue Erkenntnisse zur Dominanz des zweiphasigen Sequenztyps und parallelen Sequenzverlaufs sowie zur tiefen Wiederholungsquote der Erz hlelemente. Die tabellarische Systematik zu den analysierten Erz hlfiguren, Erz hlsequenzen und Sequenzverbindungen funktioniert als hilfreiches Instrument in der Stoffentwicklung zur Diversifizierung der Erz hlvariablen auf der Discourse-Ebene. Der interdisziplin re Nachweis einer strukturellen Verwandtschaft des Spannungsaufbaus mit Mustern der Selbst hnlichkeit und Skaleninvarianz in der fraktalen Geometrie er ffnet sodann eine fundamental neue, nicht-aristotelische Perspektive auf die Struktur des Erz hlaufbaus.