Auf welche Weise und durch wen werden Bucher vor dem Druck zensiert? Wer darf Druckgenehmigungen erteilen? Mit welchen Mitteln wird der Buchhandel kontrolliert? Zu diesen und ahnlichen Fragen erlieen Papste die gesamte Neuzeit hindurch Gesetze.Im beginnenden Druckzeitalter galt alles, was im Druck veroffentlicht wurde, als Lehre - und uber die Lehre wachte die Kirche. Dem Papst kam die Rolle eines obersten Pressewachters zu. Diese Aufsichtsfunktion auerte sich seit dem Ende des 15. Jahrhunderts in einer Vielzahl von Gesetzen, mit denen Papste die Presse einem engmaschigen System kirchlicher Kontrolle unterwarfen. Dazu gehorten die beruchtigten romischen Bucherverbote, insbesondere aber auch allgemeine Pressegesetze. In diesem Buch werden erstmals die zentralen historischen Dokumente aus dem Bereich papstlicher Pressegesetzgebung versammelt. Rund siebzig Quellen dokumentieren die Entwicklung der allgemeinen papstlichen Pressegesetzgebung von den Anfangen bis ins 20. Jahrhundert.