Klassismus und Sexualität

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Philipps-Universit t Marburg (Fachbereich 21 - Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In welchem Zusammenhang stehen die gesellschaftliche Klasse und die Sexualit t und welche Rolle nimmt Frau-Sein in den Debatten rund um die "sexuelle Verwahrlosung" der "(neuen) Unterschicht" ein? Mit den zunehmenden Debatten in den letzten Jahren um "HartzIV", "AssiTV" und "Sozialschmarotzer" wurden auch die Diskurse um eine Diskriminierungsform aufgrund der Klassenzugeh rigkeit immer pr senter. Auch wenn noch immer einige Theoretiker*innen meinen, dass es keine Klassen mehr gebe, sieht man an der zunehmenden Spaltung zwischen Arm und Reich, dass die Unterschiede zwischen den sozialen Klassen nicht zu existieren aufgeh rt haben. Vielmehr steigt durch die Negation einer Klassengesellschaft auch die M glichkeit einer Abwertung der Menschen aus den "unteren" Klassen, da sie f r ihre soziale Position selbst verantwortlich gemacht werden. Durch zunehmende Medialisierung und Vorw rfe der Sexualisierung werden auch Debatten, die den Umgang mit Sexualit t und Pornografie von Jugendlichen betreffen, immer st rker. Und obwohl der Klassismus-Begriff seit einigen Jahren auch in Deutschland Einzug gefunden hat, fallen diese Debatten zum Gro teil doch sehr negativ und abwertend gegen ber den unteren Klassen aus. Mangelnde Bildung wird zur Grundlage einer "falschen" Sexualit tsauslebung. Auf welchen Grundlagen diese Bewertungen einer "guten" und "richtigen" beziehungsweise einer "falschen" und "schlechten" Sexualit t stattfinden, wird hingegen wenig bis gar nicht thematisiert.