Ich Bin

Es tat nicht weh. Es tat aber auch nicht nicht weh. Wenn es weder Schmerz noch seine Umkehrung war, was war es dann? Es f hlte sich widrig an, wie eine innere Reiberei, als fl e etwas wider den Fluss des Blutes. Noch hatte ich keine Ahnung was mir bevor stehen sollte, das hei t eigentlich wollte ich gar nichts ahnen, ich wollte an den Strand. Als w re es gestern gewesen, erinnere ich vor allem die klarsten Momente, die manchmal zugleich die dunkelsten waren. Aber auch - als die Diagnose endlich klar und ich zu meiner gro en berraschung viel eher froh gestimmt, denn tr bsinnig war - dass ich dem Leben versprach, ein Buch dar ber zu schreiben, sollte ich es denn berleben. Und wenn ich im Folgenden viel von meinem Weg erz hle, dann nur deshalb, weil ich meine Freude mit dir teilen, und unsere Trennung, die eigentlich auch nicht da ist, weg erz hlen m chte. Ich will mich das getrauen, weil ich im noch jungen Sommer 2019, aus scheinbar heiterem Himmel, pl tzlich Besuch von einem Tumor erhielt, der mir zufl sterte, ich k nne viel von ihm lernen. Befund: Multiples Myelom und Amyloidose AL. Das war keine schlechte Nachricht. Nicht, weil ich keine Ahnung hatte, was diese Begriffe eigentlich zu bedeuten hatten - dazu empfand ich zu klar, dass ich mitten in etwas sehr Ernstem steckte - aber es f hlte sich einfach nicht als Wie Bitte?, viel mehr als ein Okay, Danke an. Dass ich mich darauf einlie , wie man sich auf keine schlechte Nachricht eben einl sst, n mlich wie von selbst, neugierig und hingebungsvoll, erstaunt mich auch heute noch sehr. Doch das ber hrt vielleicht genau den springenden Punkt, der das Ganze in einen gelassenen Gang brachte. Wahrscheinlich hatten einige merkw rdige Begebenheiten oder einfache Tatsachen im Laufe meines Weges daf r gesorgt, dass ich die Augen staunend offen behalten konnte, anstatt sie angstvoll zusammenzukneifen. Warum sollte eine solche Herausforderung nicht staunenswert sein? Die folgenden kleinen Aufs tze sind somit zeitgeflochtene