Der Band untersucht die Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) auf den gesellschaftsrechtlichen Kapital- und Glaubigerschutz. Das BilMoG verfolgt das Ziel, den Informationswert von Jahresabschlussen unter Beibehaltung des Glaubigerschutzniveaus zu steigern. Der Gesetzgeber fuhrte eine auerbilanzielle Ausschuttungssperre ein, die unsichere Vermogensgegenstande bei der Ermittlung des ausschuttungsfahigen Vermogens eliminiert. Trotz dieser minimal-invasiv wirkenden Manahme wurde ein Paradigmenwechsel eingelautet: Der ausschuttungsfahige Gewinn ist fortan nicht mehr aus der Bilanz ersichtlich, sondern nur noch in Zusammenschau mit Angaben im Anhang ermittelbar. Das Vorsichtsprinzip hat zulasten der Informationsfunktion eine Schwachung erfahren.