Der Horizont sinkt in der niederlandischen Landschaftsmalerei zu Beginn des 17. Jahrhunderts weit nach unten, der Bildraum offnet sich in den Panoramen eines Vroom oder van Ruisdael zu allen Seiten. Beide Neuerungen lassen sich in ihrer motivischen und strukturellen Anlage nur vor dem Hintergrund eines disziplinenubergreifenden Wissenschaftsdiskurses gewinnbringend deuten.Ausgehend von der Tatsache, dass die Entgrenzung des Bildraumes in eine Zeit fallt, in der auch die Endlichkeit des Kosmos zur Disposition steht, diskutieren Wissenschaftler aus funf unterschiedlichen Disziplinen uber den wechselseitigen Einfluss philosophischer, mathematischer, theologischer und perspektivischer Raummodelle um 1650. Mit Beitragen von Daniel Burckhardt, Robert Felfe, Ulrike Gehring, Axel Gotthard, Ulrike Kern, Thomas Kirchner, Karin Leonhard, Tanja Michalsky, Jan Rohls, Gerhard Wiesenfeldt.