Die Aff ren um die Potentatengelder des 1986 verstorbenen philippinischen Diktators Ferdinand Marcos und des nigerianischen Pr sidenten Sani Abacha liegen mehr als 10 Jahre auseinander. In einer Inhaltsanalyse von Schweizer und internationalen Printmedien wurden die beiden Verl ufe der Skandale erstmals direkt miteinander verglichen. Dies vor den Theorieger sten des Strukturwandels der ffentlichkeit uns des sozialen Wandels. Die Leithypothesen der Autoren, wonach die zunehmend nach konomischen Logiken operierenden Medienunternehmen eine zunehmend eigenst ndige, negative, personalisierte und skandalisierende Berichterstattung pflegen w rden, konnte in einer ersten Grobanalyse nicht best tigt werden. Eine vertiefte Analyse der Skandalverl ufe l st den scheinbaren Wiederspruch jedoch auf und liefert eine vielschichtige und empirisch gest tzte Erkl rung f r die zun chst ungew hnlichen Skandalunterschiede. Dies geschieht durch die Ber cksichtigung des sozialen Wandels nach Ende des kalten Krieges.