Wie k nnen wir sinnvoll Willensfreiheit definieren? Der alte Leib-Seele-Dualismus krankt an wissenschaftshistorischen Denkfehlern. Wir sind weder biochemische K rpermaschinen noch haben wir einen transzendentalen Geist. Die Doppelperspektive des Menschen auf sich selbst - als K rper und als Selbst - ist vielmehr evolution r-biologisch bedingt: Die Entwicklung unserer neuronalen Strukturen erfolgt durch die emotionalen Erfahrungen unseres heranreifenden Selbsts im sozialen Umfeld als Anpassungsstrategie. ber narzisstisch-gewertete Erinnerungen (bewusste und unbewusste) entstehen unsere Pers nlichkeit, Weltsicht und (wissenschaftliche) Wahrheit. Die fr hkindliche Bindungsforschung schafft eine sinnvolle lebensweltliche Basis des menschlichen Willens als psychosomatischer berlebenswille im Sinne von "Ich will besser berleben in meiner Gruppe". Sie schafft damit eine Br cke zwischen aktueller Hirnforschung (Panksepp, Damasio), moderner Psychoanalyse und Therapieforschung. Und: Unsere pers nlichen Strategien zum "besseren berleben" lassen sich gezielt modifizieren.