Die Arbeit analysiert und systematisiert die Diskriminierungsrisiken algorithmischer Entscheidungsprozesse. Sie entwickelt ein Dreiphasenmodell, das unterschiedlichste Entscheidungsprozesse differenzierten rechtlichen Analysen zuganglich macht. Das Modell zeigt, dass von algorithmischen Entscheidungen vielfaltige Diskriminierungsdimensionen ausgehen, die das Antidiskriminierungsrecht allein nicht zu bewaltigen vermag. Die Autorin arbeitet heraus, dass und wie das Datenschutzrecht die verbleibenden Regelungslucken schliessen kann. Die Analyseergebnisse geben Anstoss dazu, die beiden Rechtsgebiete zusammenzudenken und insbesondere das antidiskriminatorische Potential des Datenschutzrechts zu nutzen.