Die Auseinandersetzung mit dem spezifischen Potential diagrammatischer Bildformen behauptet nicht nur in der jungsten Zeit einige Konjunktur. Dieses Buch fragt allerdings statt nach dem Diagramm im engeren Sinne nach dem Diagrammatischen der bewegten Bilder. Denn spatestens seit der Jahrtausendwende lasst sich auch eine ganze Reihe von TV-Serien beobachten, die ihre narrative und strukturelle Logik ganz explizit an bild-raumliche, diagrammatische und digitale Visualisierungen knupfen, wie sie bisher insbesondere aus der Bildproduktion in den Wissenschaften bekannt waren. Unter Ruckgriff auf die Logik und pragmatistische Erkenntnistheorie Charles Sanders Peirces wird an Serien wie Numbers, House M.D., 24, Sherlock, aber auch Mad Men gezeigt, dass gerade in der Serialitat der entscheidende Schlussel zum Verstandnis des Diagrammatischen des Bewegt-Bildes liegt und dass umgekehrt Serialitat eine tiefere Einsicht in die Logik diagrammatischer Operationen eroffnet.