Das Handbuch zur Religionsgeschichte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum verfolgt gegenuber den anderen Banden der Reihe einen besonderen Ansatz: Sozial- und semantikgeschichtliche Aspekte werden in einem wissenssoziologischen Ansatz verbunden, der davon ausgeht, dass sich religios-soziale Formationen und religiose Semantiken wechselseitig beeinflussen, ohne doch in einander aufzugehen. Daher ist Religion im 20. Jahrhundert mehr denn je ein umstrittener Sachverhalt. Sakularisierung, Individualisierung und Pluralisierung sind zentrale Stichworte, die die Religionsgeschichte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum kennzeichnen. Um diese Entwicklungen nachzuzeichnen, werden im ersten Band zunachst zeitliche Aspekte, namentlich synchrone Zusammenhange zwischen religiosen Formationen innerhalb eines Zeitraums behandelt. Die mit Themen"e; uberschriebene zweite Sektion umfasst groe Themen"e; des 20. Jahrhunderts, die entweder selbst explizit religioser Art sind oder in einem signifikanten Bezug zur Religion stehen.