Die Geschichte Dithmarschens in der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts bietet sich wie kaum ein anderes Beispiel fur eine Verknupfung von Regionalgeschichte und Hansegeschichte an: Von 1468 bis 1558 arbeitete die dithmarsische Landesfuhrung im Schatten der von den danischen Konigen respektive Herzogen von Schleswig und Holstein ausgehenden Bedrohungen mit Lubeck, dem Haupt' der Hanse, bundnispolitisch zusammen. Ihren Hohepunkt erreichte diese Kooperation im Rahmen der Absetzung Christians II. und wahrend der Grafenfehde. Diese langjahrige Partnerschaft wurde mitunter um die Hansestadte Hamburg und Luneburg erweitert, sodass sie als eine wichtige Komponente des Beziehungsgeflechts auf der Kimbrischen Halbinsel am Ubergang von Mittelalter zur Fruhen Neuzeit verstanden werden muss.