Noch immer werden Frauen, die sich in extremistischen Bewegungen engagieren, von der Forschung und Offentlichkeit kaum beachtet oder medial einseitig als "e;Terror-Braute"e; oder "e;Flinten-Weiber"e; dargestellt. Die vorliegende Gesamtubersicht zur Partizipation und Rollenverteilung von Frauen in aktuellen extremistischen Bewegungen stellt deshalb die erste Publikation zum Themenbereich extremistischer Frauen im deutschsprachigen Raum dar. Thematisiert werden radikal-islamische, rechts- und linksextremistische, verschworungstheoretische und extremistische Bewegungen mit Turkei-Bezug. Die Autorin skizziert Bedeutung und Wandel des Gender-Konzepts in soziopolitischer und religioser Hinsicht. Darauf aufbauend zeigt sie, wie die Funktionalisierung von Geschlecht in extremistischen Bewegungen geschlechtsspezifische Einflusse auf das Engagement von Madchen und Frauen ausubt. Die Untersuchung der Motivlagen, Rollen und Ziele der Extremistinnen verdeutlicht, wie sich ihre Realitat und Selbstwahrnehmung von den Zuschreibungen der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet. Die abschlieende Bestandsaufnahme thematisiert ihr zukunftiges Gefahrdungspotential als radikale Rekruteurinnen.