Von der Entstehung des Berliner Eisenbahnnetzes im 19. Jahrhundert bis zu der Zeit, als die Bomben des Zweiten Weltkriegs und die Berliner Mauer das Stadtbild fur immer veranderten, zahlte die deutsche Hauptstadt acht groe Bahnhofe. Es waren prachtvolle, imposante Monumente, Zentren ritualisierter Ankunft und Abreise. Bahnhofe sind magische Orte, sie verheien Nostalgie und Aufbruch, Flucht und Ankunft. Sie sind Durchgangsstationen fur Menschen aller Art, von wohlhabenden Geschaftsleuten bis hin zu den Pechvogeln am Rande unserer Gesellschaft. Dabei sind sie stets umgeben von Unruhe und Aufregung, erzeugt von Aufbrechenden, die sich auf ihre Reise freuen, von Ankommenden, die versuchen, sich an einem neuen Ort zurechtzufinden, und von Arbeitenden, die mit der Muhsal eines weiteren Pendelwegs konfrontiert sind. Der Aufbau einer angemessenen Verkehrsinfrastruktur fur die energiegeladene Metropole, die Berlin vor dem Zweiten Weltkrieg war, erwies sich als standige Herausforderung und veranderte die Stadt in einer Weise, die noch heute deutlich sichtbar ist. Dies ist die Geschichte der Berliner Bahnhofe und der sie nutzenden Menschen, die das Gesicht der Stadt pragten.