Am 4. September 1024 wurde Konrad II. als erster Herrscher der salischen Dynastie in Kamba zum romisch-deutschen Konig gewahlt und bald darauf in Mainz gekront. Zwei Wochen spater bestieg er symboltrachtig den Thron Karls des Grossen in der Aachener Marienkirche. Das 1000-jahrige Jubilaum dieser Ereignisse gibt Anlass, die Zeit Konrads II. in einer europaischen Perspektive neu zu beleuchten. Denn wahrend die spatere Zeit der Salier infolge der Verwerfungen des Investiturstreits, der Exkommunikation von Konrads Enkel Heinrich IV. und der Papstschismen die Forschung zuletzt intensiv beschaftigte, ist die erste Halfte des 11. Jahrhunderts aus dem Blick geraten. Der vorliegende Band, der aus einer wissenschaftlichen Konferenz in Aachen hervorgeht, schliesst diese Lucke. Forschungsgegenstand sind nicht nur Konrad II., seine Frau Gisela und die machtigen politischen Akteure Europas, sondern auch struktur- und kulturgeschichtliche Prozesse auf dem gesamten Kontinent, deren Auswirkungen im Verlauf des 11. Jahrhunderts noch folgenreich werden sollten.