"Ausser Sicht" ... Ozeanographie für Seereisende

Die Weltmeere und ozeanischen Wasserfl chen sind die mit Abstand am weitesten verbreitete "Oberfl chenform" des Globus und gleichzeitig eben jene, von der wir am wenigsten wissen ... das Gebiet ist zu 99,9% weit weg vom bewohnten Festland und damit f r uns ganz berwiegend "au er Sicht". So vieles geschieht dort drau en, d.h. unter und neben unserem Schiff im Meer. Das zu erkennen und zu erkl ren, daf r ist die Ozeanographie zust ndig, eine Wissenschaft, die Vertrauen schafft: Wer auf dem Meer reist, der bekommt, mit ihr und durch sie, eine Ahnung davon, was der Ozean eigentlich ist und auf was sich sein Schiff bewegt. Denn das Meiste davon ist nicht eben mal so zu sehen: Verborgen im Wasserk rper "taucht es nicht auf" (Unterwasserrelief), "flie t es kaum erkennbar an einem vorbei" (Str mungen), "geht es scheinbar sinnlos rauf und runter" (Wellen und Gezeiten), "verweht es mit dem Wind" (Gischt), "l st es sich auf" (Salze) oder " ndert seine Gestalt" (z.B. bei Temperaturwechsel vom fl ssigen Wasser zum festen Eis). Erst die wissenschaftlichen Untersuchungen der Geografen, Ozeanografen, K steningenieure und Hydrologen geben uns ber Tiefenkarten (erstellt aus Echolotaufzeichnungen), Flie geschwindigkeiten (Str mungsmessungen), Wasserst nde und Gezeiten (Pegelaufzeichnungen) oder beispielsweise Sedimente (Bodenanalysen) im wahrsten Sinne des Wortes "Aufschluss". Bei einem Blick ber das Meer, vor allem vom fahrenden Schiff aus, f llt es dem Betrachter zwar nicht auf, aber es ist gesicherte Erkenntnis: auch im Ozean "str mt" das Wasser Eine der vielen Fragen ist also, was der Grund daf r sein kann, dass sich Str mungen im Ozean ausbilden; woher und wohin werden Wassermengen bewegt; welche Bedeutung haben die weltumspannenden "F rderb nder"; wie kann man sie messen und viele andere Fragen werden im Buch beantwortet. Dazu m ssen wir zun chst einige grundlegende Zusammenh nge erkl ren, um anschlie end ganz konkret auf die Unterelbe, das Gebiet der Nordsee, den Nordatla