Der Fremd- und Zweitsprachenunterricht oder literaturwissenschaftliche Seminare im Rahmen eines Philologie-Studiums sind geeignete Orte der gezielten und methodischen Forderung des interkulturellen Kompetenzerwerbs. So kann nicht nur der Unterricht in Deutsch als Zweitsprache, der immer nur Teil einer grosseren kulturellen Erfahrung im Zielsprachenland ist, sondern auch der Unterricht in Deutsch als Fremdsprache ausserhalb des Zielsprachenlandes interkulturelles Lernen fordern. Interkulturell orientierter DaF-/DaZ-Unterricht oder germanistische Seminare bieten besonders grosse Chancen, Kulturen samt ihrer Dynamik, Komplexitat sowie Hybriditat hautnah zu erleben und die Zielsprachenkenntnisse in einem breiten kulturellen, oft transkulturellen Kontext zu entwickeln. Der von Maciej Mackiewicz herausgegebene Band vereint neue Konzepte einer interkulturellen DaF-/DaZ-Didaktik, denen allen gemeinsam ist, dass sie zu interkulturellen Begegnungen und Erfahrungen anregen und zu (inter)kulturellen Reflexionen stimulieren, indem sie authentische Unterrichtsinhalte sowie Ubungs- und Sozialformen anbieten. Es sind einerseits Konzepte, denen zufolge echte, synchrone Kommunikation provoziert wird, auf der anderen Seite aber sind es literarische oder politische Originaltexte, die mit den DaF-/DaZ-Lernenden ebenfalls in gewissen, wenn auch asynchronen, "Dialog" treten und authentische inter- oder transkulturelle Raume schaffen.