Im Kontext der Krise des traditionellen Theismus werden in diesem Band unausgeschopfte Ressourcen, bleibende Potenziale oder kritische Einspruche aus den drei monotheistischen Religionen versammelt.Die postsakulare und posttraditionale Gesellschaft ist durch eine Krise der Vorstellung des personlichen Gottes und durch ein Schwinden der Rede von Gott gekennzeichnet. Trends zu abstrakten Transzendenzvorstellungen, zu einer unentschiedenen und bindungsschwachen Konfessionslosigkeit; zur Pluralisierung des religiosen Feldes durch Medien und Migration; zu einem soziologisch kleinen, aber offentlich aggressiven Atheismus sowie zur globalen Kompilation und individuellen Komposition von Religiositaten pragen die Szene. Diese Rahmenbedingungen fordern die monotheistischen Traditionen heraus, ihr Gottesbekenntnis in neuer Weise zu plausibilisieren und neue Anschlussfahigkeiten auszuloten.