Wie schon muss die Philosophie sein, wenn es ihr um die Kunst geht? Und wie schon darf sie sein, wenn sie die Kunst als Weg zur Freiheit behaupten mochte? Friedrich Schiller gab mit seinem philosophischen Stil auf diese wichtigen Fragen durchaus uberraschende Antworten. Mit Form und Stil seiner Philosophie bruskierte Friedrich Schiller die Erwartungen seiner Zeitgenossen. Bis heute wirft das faszinierend Ungewohnliche seines philosophischen Schrifttums etliche Fragen auf, besonders hinsichtlich der Verknupfung von poetischen, rhetorischen oder im engeren Sinne philosophischen Elementen. Die Studie rekonstruiert, nicht zuletzt anhand von bisher unberucksichtigten Quellen zu Logik und Rhetorik, die Voraussetzungen und Normen von Schillers Denkbewegungen. Aber sie verortet die Erkenntnisse zugleich im Kontext der Debatten daruber, wie komplexe neue philosophische Gedanken an ein breites Publikum zu vermitteln sind - um somit die Bedeutung der Form fur eine Philosophie zu ergrunden, die der Kunst eine unabdingbare Funktion in der Gesellschaft garantieren mochte.