Sollten und d rfen Christen nach Erleuchtung streben? Da wir heute viel mehr wissen, als noch vor 50 Jahren, braucht niemand mehr den christlichen Glauben zu verlassen, um nach Befreiung seines Geistes zu streben. Die Weisheitslehren von Jesus sind in der Gestalt des Thomasevangeliums nach 2000 Jahren wieder aufgetaucht, um einen Weg zur Erkenntnis aufzuzeigen Damit k nnen wir die Eingangsfrage mit Ja beantworten. Das Thomasevangelium wurde 1945 in in einer H hle in der N he des Dorfes Nag Hamadi entdeckt. Es ist die bedeutendste Schrift unter den dort aufgefundenen Dokumenten, weil es wie die "Spruchquelle Q" aus dem Neuen Testament auf den historischen Jesus zur ckgeht. Es bietet Einblick in die Lehre, die von Jesus an seinem inneren Zirkel weiter gegeben wurde. Die auf pers nliche Erkenntnis (griech. Gnosis) und Erleuchtung ausgerichteten Unterweisungen wurden nicht in die kanonischen Evangelien aufgenommen, weil die Kirche ihren Anh ngern nicht Erleuchtung sondern Glauben an u ere Autorit ten lehrte. Das Thomasevangelium ist urspr nglicher und damit ganzheitlicher und erfahrungsorientierter als die von der biblischen Sammlung auf uns berkommenen Schriften. Man kann es als ein gro es Geschenk an unsere Zeit betrachten. Allerdings sind seine Aussagen f r den ungeschulten Geist nicht leicht verst ndlich, da seine Sprache und Symbolik allzu fremd erscheinen und es von einem Geisteszustand spricht, der tiefer, weiter und h her reicht, als dies der Verstand erfassen kann. Dieses Buch von Peter Bernhard f hrt den Leser in diese neue Art des Denkens und Verstehens ein. Der Sch ler dieser Schrift lernt im Paradox zu leben, das Ego zu transzendieren und so in sich, in der Weite des inneren Herzens Gott zu finden. Dies ist nur der erste Schritt des Erwachens. Der zweite Schritt besteht darin, diese Einheit mit Gott auszudehnen und in die Welt zu tragen, so wie Jesus es von seinen J ngern wollte. Der Sch ler soll keine dogmatische Lehre erlernen, sondern die gute Nachricht von der Einheit aller Menschen in Gott. Dieses Lebensgef hl f hrt zu Mitgef hl, F rsorge, Liebe f hrt. Ein Textbeispiel:
(12) Die J nger sprachen zu Jesus: "Wir wissen, dass du uns verlassen wirst. Wer ist es, der gro ber uns werden soll?"
Jesus sprach zu ihnen: "Wo auch immer ihr herkommt, geht zu Jakobus, dem Gerechten, dessentwegen Himmel und Erde entstanden sind."
Es gibt nur einen Tr umer des Traumes. Es ist immer derjenige, der in den Traum schaut, der Bruder des Herrn. Das sind wir alle. Es gibt keinen anderen. Himmel und Erde werden vergehen, wenn du sie zum Erwachen genutzt hast, denn f r dein Erwachen wurden sie gemacht. Noch ber dem Himmel, der erl sten Welt des Paradieses, liegen die Universen jenseits jeder Begrenzung, die Gott seinen Kindern bereitet hat.