Makrookonomisch betrachtet steigt die Bedeutung des Wirtschaftsgutes "e;Wissen"e;. Es pragt immer deutlicher - wie vormals Rohstoffe und Produkte - die Strukturen okonomischer Produktion. Produktionsmethoden, die bisher auf die Verarbeitung materieller Guter abgestimmt waren, werden zunehmend von einer Form der Wertschopfung abgelost, die ausschlielich Wissensguter produziert. So bildet sich antagonistisch zu einer materiellen Okonomie eine informationelle Okonomie heraus. Fr die letztgenannte Form der konomie ist das gesellschaftlich dominierende Medium Internet als Produktionsmittel entscheidend, in dem ein Groteil des Wissens ber Kommunikationsprozesse produziert und distribuiert wird. Durch die Qualitt des Internets, Akteure aus den Sektoren der konomie, Politik und Wissenschaft miteinander zu vernetzen, lst sich die Wissenswertschpfung von den engen Grenzen des Ortes (auf Organisation beschrnkte Arbeitspltze), der Zeit (auf Organisation beschrnkte Time Frames), des Sozialen (auf Organisation beschrnkte Arbeitskrfte) und der Sachspezifik (auf Organisation beschrnkte Expertise). Fr das Management von Unternehmen bedeutet das, sich mit Wissenspotentialen anderer zu vernetzen. Eine Neuverknpfung von internen Ressourcen des Unternehmens mit externem Wissen bei der Wertschpfung wird somit notwendig. Dadurch erweitern sich die unternehmerischen Handlungsspielrume. Doch gleichzeitig steigert dies auch die Komplexitt. Differenzen zwischen den interagierenden Systemen werden fr das Management in Bezug auf den Ort (organisationsinterne und -externe Arbeitspltze), die Zeit (Time Frames unterschiedlicher Organisationen), das Soziale (Arbeitskrfte innerhalb und auerhalb der Organisation) und der Sache (Expertisen, die sich nicht auf Organisation beschrnken) problematisch. Folge: Wettbewerbsvorteile entstehen heute durch ein Management, das die Komplexitt in den genannten Dimensionen steuern kann. Bei dieser Steuerung erweitern sich geschlossene Unternehmens-Produktionszyklen - die in der materiellen konomie die Produktion prgen - in der Wissenskonomie zu einem offenen, interaktiven Arbeitsraum. Dies erfordert eine vernderte Organisation von Arbeit im Unternehmen. Dieser Steuerungsansatz verfolgt statt einer auf Kontrolle interner, geschlossener Arbeitsprozesse beschrnkten Wertschpfung die Abstimmung offener Kooperationsarbeit. Durch Kooperation wchst der Arbeitsraum vom Unternehmen zum Netzwerk an. Zu diesem Netzwerk gehren neben Organisationen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auch einzelne Personen, sog. Netzarbeiter. Diese verfolgen selbst unternehmerische Ziele. Um die Ressourcen des Netzwerks aus Organisationen und Netzarbeitern zusammenzufhren und zu steuern, ist ein System in der Mitte der Akteure, ein sog. Intermedir, notwendig. Dieser bietet ein Kooperations-Management an. Seine Aufgabe ist: Ortung und Zusammenfhrung der Ressourcen. Mit Hilfe des Intermedir entwickeln Organisationen die Kooperationsfhigkeit die sie brauchen, um unter Beteiligung externen Ressourcen intern Erfolg zu haben.